Kommen wir noch mal zu den Milben und ihrer angeblich leichten Bekämpfung.
Befall in den AV's im vorigem Jahr.
Volliere komplett überdacht..(Holzdach) einseitig an der Garage angebaut..nach Osten und Süden direkter Sonneneinfall. min. 8 Std. Größe etwa 12m². .Anfang Juli ging es los. Die Vögel fielen in sofern auf, das keine Brutanstalten gemacht wurden..zudem wirkten sie recht inaktiv. Wogegen im Mai und Juni etliche Paare JV aufzogen.
Als Erstes fielen mir die Kotspuren der Milben unter NK-Deckeln auf.
Dito zwischen NK und Wand, an der sie hingen.
1. Aktion ...Ardap eingesetzt. Alle NK, Wände, Ritzen eingesprüht. Unter der Bedachung ebenfalls.
Nach 2 Tagen Kontrolle...siehe da.... auf den eingespühten Flächen unter NK-Deckeln z.B. saßen vollgesogene Milben..Wie war das noch mal mit dem Kontaktgift?
Erneute Sprühaktion mit Ardap...nach 2 Tagen Kontrolle aller wichtigen Punkte...wieder wurden Milben auf zuvor eingesprühten Flächen gefunden und nach den vollen Hinterleibern zu urteilen, schienen sie sich bester Gesundheit zu erfreuen.
Das ganzen noch einmal...ich bekam schon leichte Atembeschwerden...
Nach 2 Tagen das gleiche Resultat.
Schnauze voll!
Also Kieselgur, Silikatstaub (AGRINOVA gehört auch dazu) besorgt. 3 Literflaschen zum Einsprühen von Wänden, NK, wie schon zuvor mit Ardap....
Nach zwei Tagen Kontrolle...auch hier fand ich eben in den eingestäubten Flächen satte, vollgesogene rote Vogelmilben. Also das ganze noch einmal.
2 Tage später waren zwar die Vögel nicht fitter, aber die Milben immer noch vorhanden.
Sollte Kieselgur wirken, so scheint es doch recht lange zu dauern und die Zeit habe ich bei einem starken Befall nun mal nicht.
Nächste Aktion mit Ivermectin.: 1ml 1%ig (10mg) auf einen Liter Wasser, entspricht etwa 0,00001mg auf den ML. 2Tage verabreicht.
Milben nahmen ab, aber noch nicht alle eliminiert...es schlüpfen ja auch weiterhin welche.
Ist nach gut 2 Wochen abgebaut. Dann nochmal 2 Wochen Pause und noch mal für 2 Tage gegeben. Als im September die Nachttemperaturen sanken, löste sich das Problem bei den Milben von selbst, denn unter 10 bezw. 5° plus werden sie inaktiv, wie auch in den Monaten April bis anfang Juni, außer wir haben eine warme Periode mit Nachttemperaturen über 10°.
Ich habe zudem auch noch Intermitox eingesetzt...haut ganz schön auf die Lungen...aber nicht sehr auf die Milben.
24 Jahre bin ich von Milben verschont geblieben und im Innenbereich ist die Bekämpfung ja auch um einiges leichter, sollte man sich mal welche eingeschleppt haben.
Dieses Jahr ist Frontline angesagt...das wirkt wenigsten als Kontaktgift.
Analog dazu kann man sagen, das man alles mögliche veranstalten kann, aber den Befall kann man nicht verhindern, denn erst die wirkliche Bekämpfung sagt etwas über Milbenmittel und die tollen Hausmittelchen aus.
Analog zum Thema......Ameisen töten JV.... tun sie nicht, aber sie werden vom Aasgeruch angezogen. In Australien leben sie in Symbiose mit WS in deren Bruthöhlen, wo sie den Kot der Nestlinge ausräumen und damit ihre Pilzkulturen düngen.
Allerdings verklammen viele JV durch Störungen in der Nacht, wobei Hennen oft das Nest verlassen. Man sollte alles immer kritisch sehen.
Ich locke die Ameisen sogar mit Zucker in die Außenvolieren, welchen ich unter einen umgedrehten Blumentopfuntersetzer kippe.
Da ist in 25 Jahren noch keine Ameise in einem Nest gewesen.
Das nur mal am Rande.
Siggi