Es hat nun geklappt. Nachdem meine Hähne von 2006 und 2005 mit ihren Partnerinnen immer nur unbefruchtete Gelege produziert hatten, habe ich bis auf eine Henne von 2006 alle Tiere zur Umverpaarung an Kollegen abgegeben. Von einem der Kollegen habe ich einen jungen Hahn von 2007 aus Naturbrut bekommen. Das Paar verstand sich nach einer kurzen Quarantäne prächtig und nach 4 Wochen lagen 4 Eier in einem freistehend gebauten Nest. Am 7. Tag nach dem Schlupf der 4 Jungvögel musste ich dann für 3 Tage auf Geschäftsreise und habe aus diesem Grund ein wenig vorgefüttert (Futter: Versele Laga Exoten Premium dünnschnäbelig, halbreife Silberhirse, Keimfutter in Walderde gemischt mit Bierhefe/Kräutermischung trocken), ein wenig Eifutter auf das Körnerfutter, Mineralienmischung, Buffalos, Pinkies und frische Gurke). Nach meiner Rückkunft war 1 Jungvogel tot, einer lag mit leerem Kropf im Nest und zwei mit halbleerem Kropf. Als erstes habe ich den toten Vogel entsorgt und dann den mit dem leeren Kropf herausgenommen und alle 2,5 Stunden mit der Hand gefüttert, bis er wieder richtig sperren konnte. Nach einem Tag legte ich ihn ins Nest zurück und vorletzte Woche flogen dann nacheinander die 3 Jungvögel aus. Das war also noch einmal gut gegangen. Gestern musste ich jetzt die Jungvögel herausgefangen, da das Zuchtpaar wieder 4 Eier gelegt hat und mit der Brut beginnt. Die Jungvögel bedrängten die Henne zu sehr bei der Futteraufnahme.
Mal sehen, was das Jahr 2008 noch bringt. Die Ergebnisse der anderen Kollegen aus unserem Club lassen ja hoffen, daß wir diese Art vielleicht erhalten können. Wichtig ist jetzt natürlich auch eine richtige Zuchtbuchführung. Ich hoffe wir können uns bei den unterschiedlichen Arten jetzt auch darauf einigen so vorzugehen. Insbesondere denke ich da an Hades-, Dickschnabel-, Schild-, Weissscheitelnonnen, wo die genetische Bandbreite doch schon recht schmal geworden ist und ein ständiger Austausch von Zuchtpartnern erfolgen sollte. Für die Hadesnonnen bewegt sich ja schon einiges, wie ich gehört habe. Für die anderen Arten hatte ich gehofft, daß eine Meldung zur Zuchtbuchführung bei der Jahrestagung erfolgen würde. Auf jeden Fall sollte nach Abschluss der Zuchtsaison alle Tiere im Detail erfasst werden. Die Verantwortlichen sollten am Besten in den Reihen der betroffenen aktiven Züchter gemeinsam bestimmt werden.
Grüße aus Karlsruhe
Ulrich Hund